Tuesday, December 2, 2008

Leseversteh - Teil 2

Schriftliche Prüfung

Leseverstehen (Teil 2)

Lesen Sie zuerst die beiden Artikel und lösen Sie dann die Aufgaben (6–10) zu den Texten.

Freizeitbegriff


Das Freizeitverständnis hat sich grundlegend gewandelt.
Quantitativ und qualitativ unterscheidet
sich die Freizeit heute von früheren Freizeitformen.
Auch gegenwärtig fi ndet Erholung von der Arbeit in
der Freizeit statt, aber die Freizeit ist nicht mehr nur
- wie in den fünfziger Jahren - Erholungszeit. Für die
überwiegende Mehrheit der Bevölkerung hat die
Freizeit einen eigenständigen Wert bekommen.

So vertreten 70 Prozent der Bevölkerung die Auffassung,
dass Freizeit in erster Linie eine Zeit ist, in der man tun
und lassen kann, was einem Spaß macht. Aus einem
arbeitsabhängigen Zeitbegriff, der Freizeit negativ als
Abwesenheit von Arbeit defi nierte, hat sich heute ein
positives Freizeitverständnis entwickelt: Freizeit ist
eine Zeit, in der man für etwas frei ist.

Über vierzig Jahre Arbeitszeitverkürzungen sind an
den Menschen und ihrer Einstellung zum arbeitsfreien
Teil des Lebens nicht spurlos vorübergegangen.
Freizeit ist mehr als eine Pause, in der man sich
für den nächsten Arbeitstag wieder erholt. Freizeit
koppelt sich von der Arbeit ab: Nurmehr für eine
Minderheit der Bevölkerung ist Freizeit eine Zeit,
die „nicht“ mit Arbeit und Geldverdienen ausgefüllt
ist (26%). Dies gilt für Arbeiter (38%) genauso wie für
Angestellte (34%) oder Selbständige (30%).

Bei Freizeit denken die meisten erst einmal an den eigenen Spaß.
Freizeit ist daher mehr ein positives Lebensgefühl als
eine arbeitsabhängige Zeitkategorie. Im subjektiven
Empfinden der Menschen sind „arbeitsfreie Zeit“
und „Freizeit“ nicht mehr dasselbe. Mit dem Wandel
des subjektiven Freizeitverständnisses ist auch eine
gesellschaftliche Neubewertung der Freizeit notwendiger
denn je.

Vor dem Hintergrund des wachsenden Anteils Nichterwerbstätiger
lässt sich für die Zukunft unschwer prognostizieren: Freizeit verliert zunehmend ihre
Bedeutung als arbeitsfreie Regenerationszeit. Umso mehr richten sich dann die Hoffnungen auf die Freizeit als Synonym für Lebensqualität und Wohlbefi nden.
Dies aber heißt: Sich wohlfühlen, das tun und lassen können, was Spaß und Freude macht, und das Leben in eigener Regie gestalten sowie viel mit Familie und
Freunden unternehmen. Alles hat seine Regeln und Rituale, auch die Freizeit

Freizeitrituale

Die Deutschen haben ihre Freizeit bestens organisiert:
„Samstags auf die Piste und sonntags in Familie“. Fast jeder dritte Bundesbürger reserviert regelmäßig einen Wochentag für Familie oder Ausgehen,
für Sport oder Faulenzen. Mehr als 20 Prozent kennen ebenfalls einen festen Termin für Hobby, Verein oder Besuche. Und selbst der Badetag ist für jeden vierten Deutschen nach wie vor ein Begriff.

Trotz kürzerer Arbeitszeiten konzentrieren sich die meisten Freizeittermine auf das lange Wochenende. Ausgehen und Besuche machen stehen ebenso auf
dem Programm wie Faulenzen, Lesen oder sich dem Hobby widmen. So hat der Samstag für jeden dritten Bundesbürger seinen festen Platz als Hauptausgehtag.

Den sonntäglichen Terminkalender bestimmen dann bei der Mehrheit der Befragten die beiden „F“: Faulenzen und Familie. Für viele wird damit der Sonntag zum Balanceakt zwischen eigener und gemeinsamer Freizeitgestaltung. Denn auch die
Zweisamkeit darf nicht zu kurz kommen. Für sechs Prozent der Deutschen ist der siebte Tag der Woche ein „Schmusetag“.

Freizeitrituale, bisher kaum erforscht, haben im Alltagsleben der Bevölkerung schon immer ihren festen Platz. Was als liebe Gewohnheit oder Alltagsroutine
beginnt, kann zur eingeübten Handlung und starren Ordnung werden: Von den Begrüßungs-, Wasch- und Umziehritualen nach Feierabend bis zum gemeinsamen Frühstück und Familienspaziergang am Sonntag. Solche eingespielten und liebgewordenen
Gewohnheiten geben den Menschen im Alltag Struktur und Halt. Gerade im Zusammenleben von Familienmitgliedern haben Rituale eine wichtige Stabilisierungsfunktion. Dahinter verbirgt sich das Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit, der
Wunsch nach einem harmonischen Feierabend oder schönen Wochenende.

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Schriftliche Prüfung : Aufgabenblatt
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Leseverstehen Teil 2

Lösen Sie die Aufgaben 6–10. Entscheiden Sie, welche Lösung (a, b oder c) richtig ist und tragen Sie Ihre Lösung in den Antwortbogen bei den Aufgaben 6 –10 ein.


6. 70% der Bevölkerung meinen, dass Freizeit
a) „Freiheit für etwas“ bedeutet.
b) gleichbedeutend ist mit „nicht arbeiten“.
c) nur der Erholung dienen sollte.


7. Die Mehrheit der Leute nutzen ihre Freizeit
a) um ihr Einkommen aufzubessern.
b) um sich für den nächsten Arbeitstag zu regenerieren.
c) zum eigenen Vergnügen.


8. Wie die Deutschen ihre Freizeit organisieren:
a) Ein Drittel der Deutschen hat ein festes Hobby.
b) Für die einzelnen Aktivitäten werden oft bestimmte Tage reserviert.
c) Jeder Fünfte faulenzt mit der Familie.


9. Der Sonntag ist von vielen reserviert für
a) das Ausgehen.
b) die eigene Freizeitgestaltung.
c) Familie und Entspannung.


10. a) Freizeitrituale schwächen den Gruppenzusammenhalt.
b) Für die moderne Familie sind Freizeitrituale nicht mehr von Bedeutung.
c) Über das Freizeitverhalten der Deutschen gibt es nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen.



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Die Antworten von Katherine
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6. A
7. C
8. B
9. B
10.B


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Die Antworten von Ivan
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6. a
7. b
8. a
9. c
10.a

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Schluessel:
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Teil 2:
Aufgabe 6 a)
Aufgabe 7 c)
Aufgabe 8 b)
Aufgabe 9 c)
Aufgabe 10 c)




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